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In was investieren? Ein Chart mit verschiedenen Kursen

In was investieren? Der strategische Vergleich zwischen Aktien und ETFs

Zwei Welten der Geldanlage stehen sich gegenüber: Aktien mit direkter Unternehmensbindung und ETFs als breit gestreute Alleskönner. Während manche auf die Stärke einzelner Titel setzen, vertrauen andere der Dynamik ganzer Märkte. Doch in was investieren Sie sinnvoll – Einzelaktien oder ETFs? In diesem Artikel finden Sie fundierte Antworten und Orientierung für Ihre Strategie.

RS Finance unterstützt Sie beim Vermögensaufbau – mit einer Analyse Ihrer Potenziale, Ihres Risikoprofils, des Zeitaufwands und der optimalen Strategie für Ihren Erfolg an den Kapitalmärkten.

Inhaltsverzeichnis:

Was sind Aktien und ETFs im direkten Vergleich?

Einzelaktien repräsentieren direkte Unternehmensanteile. Kaufen Sie Apple-Aktien, werden Sie Miteigentümer des Technologieriesen. Ihr Erfolg hängt unmittelbar von der Entwicklung dieses einen Unternehmens ab. Brillante Quartalszahlen können Ihre Rendite explodieren lassen. Skandale oder Fehlentscheidungen des Managements hingegen vernichten Kapital binnen Stunden.

Viele Anleger setzen dabei gezielt auf Value Aktien – also unterbewertete Unternehmen mit solider Substanz und langfristigem Potenzial. Doch auch sie bergen individuelle Risiken.

ETFs (Exchange Traded Funds) funktionieren anders. Sie kaufen nicht ein einzelnes Unternehmen, sondern einen ganzen Korb voller Aktien. Beispielsweise ein MSCI World ETF enthält über 1.600 Unternehmen aus 23 Ländern. Fällt Apple um 10 Prozent, spüren Sie das kaum. Ihre ETF Rendite bleibt stabil, weil hunderte andere Unternehmen den Verlust ausgleichen können.

Diese Grundlogik bestimmt alles Weitere: In Aktien investieren bedeutet konzentrierte Chancen und Risiken. In ETFs investieren bedeutet gestreute Marktentwicklung mit gedämpften Ausschlägen nach oben wie unten.

Rendite und Risiko: Wo liegen die Unterschiede?

Rendite entsteht durch Risiko – diese Börsenweisheit gilt besonders beim Vergleich zwischen Aktien und ETFs.

Das Renditepotenzial von Einzelaktien

Einzelaktien können spektakuläre Gewinne erzielen. Tesla-Aktionäre erlebten zwischen 2019 und 2021 Kursgewinne von über 1.500 Prozent. Nvidia-Investoren freuten sich 2023 über Zuwächse von 240 Prozent. Solche Erfolgsgeschichten motivieren viele Anleger zum Aktien kaufen.

Doch die Realität zeigt ein anderes Bild: Studien belegen, dass etwa 80 Prozent aller Einzelaktien langfristig schlechter abschneiden als der Gesamtmarkt. Die wenigen Gewinner-Aktien ziehen den Index nach oben, während die Mehrheit stagniert oder verliert.

ETF-Renditen: Kontinuierlich und vorhersagbar

ETFs kaufen bedeutet Marktrendite zu akzeptieren. Der MSCI World Index erzielte in den vergangenen 20 Jahren durchschnittlich 7,8 Prozent jährlich. Keine spektakulären Einzeljahre, aber eine verlässliche Vermögensentwicklung.

Diese Kontinuität hat einen psychologischen Vorteil: Sie können Ihre Finanzplanung auf realistische Annahmen stützen. Wer mit 7-8 Prozent jährlicher Rendite rechnet, kann seine Sparziele konkret definieren und erreichen.

Risikomanagement in der Praxis

Das Risikoprofil unterscheidet sich fundamental. Einzelaktien können jederzeit 50-80 Prozent ihres Wertes verlieren. Selbst etablierte Konzerne wie Wirecard oder Lufthansa zeigten dramatische Kurseinbrüche.

ETFs schwanken deutlich moderater. Der MSCI World fiel in der Finanzkrise 2008 um maximal 54 Prozent, erholte sich aber binnen drei Jahren vollständig. Während dem Corona-Crash 2020 betrug der maximale Verlust nur 34 Prozent – und war nach sechs Monaten wieder ausgeglichen.

Zeitaufwand und Expertise: Der Realitätscheck

Zeit ist Geld. Erfolgreiche Investoren widmen ihrer Portfolioverwaltung oft mehrere Stunden wöchentlich.

Eine professionelle Aktienanalyse umfasst:

  • Fundamentalanalyse: Bilanzprüfung, Gewinnentwicklung, Marktposition
  • Technische Analyse: Chartverläufe, Handelsvolumen, Momentum-Indikatoren
  • Branchenanalyse: Markttrends, Konkurrenzumfeld, regulatorische Entwicklungen
  • Makroökonomische Faktoren: Zinsentwicklung, Währungsrisiken, politische Einflüsse

Diese Analyse erfordert nicht nur Zeit, sondern auch fundiertes Wissen. Selbst professionelle Fondsmanager mit Teams von Analysten schaffen es selten, den Markt dauerhaft zu schlagen.

ETF-Investment: Einmal entscheiden, langfristig profitieren

In ETFs investieren reduziert den Zeitaufwand drastisch. Nach der einmaligen Auswahl eines breit diversifizierten ETFs können Sie Ihre Sparpläne automatisieren. Monatliche Kontrolle genügt – mehr Aufwand ist meist kontraproduktiv.

Diese Zeitersparnis ermöglicht es Ihnen, sich auf Ihr Kerngeschäft zu konzentrieren: Ihr Einkommen zu steigern und Ihre Sparrate zu erhöhen. Oft bringt eine Gehaltsverhandlung mehr als die perfekte Aktienauswahl.

Sie möchten investieren, ohne Ihre Freizeit zu opfern? Dann lassen Sie uns gemeinsam eine Anlagestrategie finden, die zu Ihrem Leben passt.

Kosten im Vergleich: Was zahlen Sie wirklich?

Kosten schmälern die Rendite – ein oft unterschätzter Faktor bei der Anlageentscheidung.

Versteckte Kosten beim Einzelaktien-Handel

Auf den ersten Blick wirken die Gebühren gering. Viele Broker berechnen nur 1-10 Euro pro Order. Doch die wahren Kosten liegen im Detail:

  • Spread-Kosten: Differenz zwischen Kauf- und Verkaufskurs
  • Ordergebühren: Bei häufigem Handel schnell im dreistelligen Bereich
  • Währungskosten: Bei internationalen Aktien oft 0,5-1,0 Prozent
  • Zeitkosten: Ihre Arbeitszeit für Analyse und Überwachung

ETF-Kosten: Transparent und planbar

ETFs kaufen verursacht transparente Kosten:

  • TER (Total Expense Ratio): 0,1-0,7 Prozent jährlich
  • Ordergebühren: Oft kostenlos bei Sparplänen
  • Keine Ausgabeaufschläge: Im Gegensatz zu aktiven Fonds

Zum Beispiel: Ein MSCI World ETF mit 0,2 Prozent TER kostet bei 50.000 Euro Anlagesumme genau 100 Euro jährlich. Diese Kostenklarheit erleichtert die Finanzplanung erheblich.

Steuerliche Aspekte: ETFs vs. Einzelaktien

Die Besteuerung beeinflusst Ihre Nettorendite maßgeblich. Hier zeigen sich interessante Unterschiede zwischen beiden Anlageformen.

Einzelaktien und die Steuerfalle

Bei Einzelaktien zahlen Sie auf jeden Gewinn sofort Steuern – egal ob Sie die Aktie verkaufen oder nicht. Dividenden ETF-Ausschüttungen unterliegen der Kapitalertragsteuer von 27,5 Prozent in Österreich.

Problematisch wird es beim Rebalancing: Wollen Sie Ihr Portfolio umschichten, entstehen bei jedem Verkauf Steuern auf die Gewinne. Diese Steuerlast kann reinvestiertes Kapital erheblich reduzieren.

ETF-Steuervorteile nutzen

ETFs bieten steuerliche Flexibilität. Bei thesaurierenden ETFs werden Erträge automatisch wiederangelegt, ohne dass unmittelbar Steuern fällig werden. Sie zahlen erst Steuern beim finalen Verkauf – ein enormer Zinseszinseffekt.

Wichtiger Hinweis: Die oft zitierte „Steuerfreiheit nach 10 Jahren“ gilt für ETFs nicht. Diese Regelung betraf nur bestimmte Zertifikate und wurde bereits abgeschafft.

Für wen eignet sich welche Strategie – und in was investieren Sie am besten?

Die Wahl zwischen Aktien und ETFs hängt von Ihrer persönlichen Situation ab. Beide Ansätze haben ihre Berechtigung für unterschiedliche Anlegertypen.

Aktien: Für aktive Investoren mit Zeit und Expertise

Geeignet für alle, die …

  • Spaß an Unternehmensanalysen haben
  • mindestens 5-10 Stunden monatlich investieren können
  • über 100.000 Euro Anlagekapital verfügen (für ausreichende Diversifikation)
  • Schwankungen von 30-50 Prozent emotional verkraften
  • langfristig (10+ Jahre) anlegen möchten

ETFs: Der Königsweg für pragmatische Anleger

Ideal für alle, die …

  • Zeitaufwand minimieren möchten
  • schon mit 25 Euro im Monat sinnvoll investieren möchten
  • breite Marktentwicklung als Rendite akzeptieren
  • emotionale Ruhe bei Marktturbulenzen bevorzugen
  • automatisierte Lösungen schätzen

Die Mischstrategie: Das Beste aus beiden Welten

Viele erfolgreiche Anleger kombinieren beide Ansätze: 70-80 Prozent des Kapitals fließen in kostengünstige ETFs für die Grunddiversifikation. Die restlichen 20-30 Prozent investieren sie in ausgewählte Einzelaktien für zusätzliche Rendite­chancen.

Diese Core-Satellite-Strategie reduziert Risiken, ohne auf Überrenditen zu verzichten. Sie erfordert aber disziplinierte Umsetzung und regelmäßiges Rebalancing.

Welche Strategie passt zu Ihnen – aktiv, passiv oder kombiniert? Finden Sie es mit RS Finance heraus und gestalten Sie Ihren Vermögensaufbau gezielt und individuell.

Fazit: Ihre persönliche Anlagestrategie

Die Frage „Was ist besser?“ hat keine pauschale Antwort. Sowohl Aktien als auch ETFs können erfolgreich sein – entscheidend ist die Passung zu Ihren Zielen, Ihrer Risikobereitschaft und Ihren zeitlichen Möglichkeiten.

ETFs bieten den einfacheren Weg: Niedrige Kosten, automatische Diversifikation und geringer Zeitaufwand machen sie zur idealen Lösung für den systematischen Vermögensaufbau. Besonders Einsteiger profitieren von der Unkompliziertheit und den kalkulierbaren Ergebnissen.

Aktien ermöglichen höhere Renditen – verlangen aber auch mehr Zeit, Wissen und Nerven. Wer diese Voraussetzungen mitbringt und Freude an der aktiven Geldanlage hat, kann mit gezielter Aktienauswahl durchaus bessere Ergebnisse erzielen.

Unabhängig davon, in was Sie investieren – ob ETF oder Aktie: Wichtig ist, dass Sie überhaupt beginnen. Zeit ist Ihr wertvollster Verbündeter beim Vermögensaufbau. Regelmäßiges Sparen und langfristiges Denken entscheiden über Ihren Erfolg.

Bei RS Finance unterstützen wir Sie dabei, die optimale Anlagestrategie für Ihre individuelle Situation zu entwickeln. Unsere erfahrenen Berater analysieren gemeinsam mit Ihnen Ihre Ziele und erstellen einen maßgeschneiderten Investmentplan.

Fragen & Antworten zum Investieren in Aktien und ETFs

Was ist besser – ETFs oder Aktien?

Das lässt sich nicht pauschal beantworten. ETFs sind ideal für Anleger, die auf breite Streuung, geringe Kosten und wenig Zeitaufwand setzen. Sie bieten solide, planbare Renditen bei moderatem Risiko. Aktien hingegen können höhere Gewinne erzielen, erfordern aber Zeit, Wissen und Risikobereitschaft. Die bessere Wahl hängt von Ihren Zielen, Ihrer Erfahrung und Ihrer Anlagestrategie ab.

Was bedeutet Core-Satellite-Strategie?

Die Core-Satellite-Strategie ist ein Anlagekonzept, bei dem das Portfolio in zwei Teile aufgeteilt wird: einen stabilen Kern (Core) und renditeorientierte, risikoreichere Anlagen (Satellites). Der „Core“ besteht aus breit gestreuten, kostengünstigen Anlagen, die eine solide Basis und langfristiges Wachstum bieten. Die „Satellites“ sind gezielte Investments, die darauf abzielen, höhere Renditen zu erzielen und das Gesamtportfolio zu verbessern.

In was sollte man investieren, wenn man langfristig Vermögen aufbauen will?

Für den langfristigen Vermögensaufbau eignen sich vor allem breit gestreute, kostengünstige Anlagen wie ETFs. Sie ermöglichen stabile Renditen bei überschaubarem Risiko – auch mit kleinen Beträgen. Wer zusätzlich über Know-how und Zeit verfügt, kann gezielt Aktien beimischen, um das Renditepotenzial zu erhöhen. Entscheidend ist eine Strategie, die zu Ihren Zielen, Ihrem Zeithorizont und Ihrer Risikobereitschaft passt.

Bereit, Ihren Wissensstand zu erweitern um somit Vermögen aufzubauen?

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